Psychotherapeutische Behandlungen

Behandlung von:

Leichten und mittelschweren Depressionen
Persönlichkeitsstörungen
Angststörungen und Panikattacken
Akute Belastungsreaktionen
Posttraumatische Belastungsstörungen
Anpassungsstörungen
Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen)
Psychosomatische Störungen
Neurosen
Begleitung in der Trauer
Krisen und Probleme in Beruf und Familie
Patienten nach Krebsoperationen

Klientenzentrierte Gesprächstherapie nach Rogers:

Die Gesprächspsychotherapie gehört zu den Verfahren der humanistischen Psychologie und wird auf Carl R. Rogers zurückgeführt. Ziel der klientenzentrierten Gesprächstherapie ist die innere Reifung und persönliche Entwicklung des Klienten, die durch das Gespräch gefördert wird. Die Gesprächstherapie geht davon aus, dass ein jeder Mensch im Grunde kreativ und selbstbestimmt ist und selbst weiß, was für ihn richtig und gut ist um ein glückliches, mit sich selbst übereinstimmendes Leben zu führen. In der klientenzentrierten Gesprächstherapie kann durch Verbalisierung der Gefühle dieses Wissen sichtbar gemacht werden. Der Klient erkennt die Diskrepanz zwischen dem was er als „richtig“ empfindet und dem was er tatsächlich lebt. So ist er leichter in der Lage neue Lösungsstrategien zu entwickeln.

 

Theoretische Grundannahmen der klientenzentrierten Gesprächstherapie:

Streben nach Selbstverwirklichung: Jeder Mensch möchte, um glücklich und in Übereinstimmung mit sich selbst zu leben seine eigenen Werte, Vorstellungen und Ideen verwirklichen.

Selbstkonzept: Jeder Mensch entwickelt seine Vorstellung von sich selbst durch Interaktion mit seiner Umwelt. Durch Selbstbehauptung versucht er, dieses Selbstkonzept aufrecht zu erhalten.

Selbstheilungskräfte: Jeder Mensch verfügt über Selbstheilungskräfte, die in einer vertrauensvollen und von Angst befreiten Umgebung aktiviert werden können.

Unbedingte Akzeptanz: Um sich selbst anzunehmen benötigt der Mensch eine nicht an Bedingungen geknüpfte Akzeptanz.

Reintegration von Erlebnisinhalten: Bestehen im Leben des Klienten Diskrepanzen zwischen Erlebnisinhalten und Wertvorstellungen und werden diese aufgedeckt, kann der Klient Lösungswege für sich erarbeiten und so verdrängtes Erleben integrieren.

Therapeutisches Gespräch: Das therapeutische umfasst zwei Ebenen, die Wortebene (was wird gesagt?) und die Gefühlsebene (was wird gemeint?). Um ein Vertrauen schaffendes Gespräch zu schaffen in dem sich der Klient vollkommen angenommen fühlt, muss der Therapeut diese zwei Ebenen kennen. So kann sich der Klient traumatische Erlebnisse reflektieren und sich mit ihnen auseinander setzen.

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Gestalttherapie:

Ziel der Gestalttherapie ist es, das jeweils fehlende Stück des Ganzen zu identifizieren, es zur Verfügung zu stellen und dadurch das Ganze (die Gestalt) „rund zu machen“.

Die Gestalttherapie gründet sich auf das Vertrauen, dass jeder Mensch mehr Möglichkeiten und Kräfte in sich birgt als man vermutet. Jede Emotion egal wie auch immer der Klient sich fühlt ist ein Angriffspunkt, an seine Möglichkeiten und inneren Kräfte zu gelangen und sie für sich zu nutzen.

Die Gestaltarbeit gründet auf dem Respekt gegenüber dem Recht auf eigene Ansichten, Handlungen und deren Konsequenzen. Jeder hat eine Eigenverantwortlichkeit und ist auch fähig Verantwortung zu tragen. Auch mit der Entscheidung nichts zu verändern, sich weiter zu quälen, sich abzuschließen trifft der Klient eine Wahl und festigt damit seine Würde und seinen Wert.

Die Gestaltarbeit gründet darauf, dass ein jeder Mensch die Wahl hat und sich entscheiden kann. Nicht was jemand „muss“ sondern was er wählt ist maßgebend.

In der Gestaltarbeit ist der wichtigste Augenblick der im „Hier und Jetzt“. Jeder Augenblick ermöglicht uns einen neuen Anfang. Das ständige Anhängen an Vergangenem oder die angstbesetzten Gedanken über die Zukunft blockieren und lassen kein glückliches, gelingendes Leben zu. In der Gestalttherapie gilt es sich loszulösen sich nicht bestimmen zu lassen von Ängsten und Gedanken an Vergangenes. Im Hier und Jetzt gibt es immer wieder einen Punkt des Neubeginns, eines Neubeginns eines neuen Lebens.

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Systemische Therapie

Die systemische Therapie geht davon aus, dass wir alle in Systemen leben, z.B. dem System Familie, dem System Freundeskreis, dem System Arbeitsumfeld und Kollegenkreis. In all diesen Systemen bewegen wir uns in wechselseitigem Kontakt, und wir beeinflussen uns gegenseitig. In der systemischen Therapie werden Interaktionen zwischen den einzelnen Mitgliedern des jeweiligen Systems sichtbar gemacht, und geben Aufschluss auf gestörte Interaktionsmuster oder die aufrechterhaltenden Bedingungen einer psychischen Erkrankung. Auch in der Trauerverarbeitung findet dies systemische Therapie wirksame Anwendung.

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Krisenintervention

Krisen sind kritische Lebensereignisse, die vom Bertoffenen nicht mehr ausreichend bewältigt/verarbeitet werden können. Krise bedeutet immer Höhe-und Wendepunkt „So geht es nicht mehr weiter“.

Krise bedeutet ein Ungleichgewicht zwischen der subjektiven Bedeutung eines Problems und den Möglichkeiten zur Bewältigung. Der Betroffene empfindet eine „Bedrohung“ von Lebenskompetenz und Identität. Hilflosigkeit, Angst und Panik machen sich breit. Der Betroffene erlebt eine Einengung auf den Gegenstand der Krise, das ganze Leben konzentriert sich auf den Krisenauslöser. Oftmals betrifft eine Krise alle Lebensbereiche.

In der Krisenintervention gilt es zu unterscheiden zwischen zwei Ausprägungen:

bei der „lauten Krise“ erlebt der Betroffene eine „Emotionsüberschwemmung“ aus Angst , Wut, Liebe, Erregung… Hier gilt es, den Klienten zu beruhigen ihm zu helfen, seine Fassung wieder zu finden.

Die „leise Krise“ bleibt oft unbemerkt weil der Betroffene erstarrt und seine Emotionen fast vollständig abspaltet. Der Bertoffene hat „sich selbst und alles im Griff“, dabei wird er zusehends eingeengter, starrer, unlebendiger. Diese Menschen haben ein abwehrendes Beziehungsverhalten. Kommt dazu eine Verlust- oder Trennungskrise gelangt die Krise zum Höhepunkt.

Die Krisenintervention hilft, verdrängte Emotionen wahrnehmbar zu machen und so die Einengung zu weiten.

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Lösungsorientierte Kurzzeittherapie:

Hierbei werden mit dem Klienten Lösungsmöglichkeiten erfasst, die bei einem genau definierten Problem zur Anwendung kommen könnten. Des Weiteren erfolgt eine Überprüfung und Bewertung der Möglichkeiten und deren Umsetzung. Nach der Entscheidung des Klienten für eine Möglichkeit steht die Planung einer konkreten Umsetzung im Alltag an. Dies Umsetzung und deren Ergebnis wird mit dem Therapeuten besprochen. Ziel der lösungsorientierten Kurzzeittherapie ist es, mit dem Klienten Wege zu erarbeiten, wie er zukünftig an schwierige Situationen herangehen und selbst eine Lösung konstruktiv finden kann.

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Integrative Gestaltpädagogik und heilende Seelsorge

Die Gestaltpädagogik und heilende Seelsorge ist kein eigentlicher Bestandteil der Psychotherapie, sondern sie vereint Teile der Gestalttherapie mit dem christlichen Glauben und dem christlichen Menschenbild. So können Glaubens- und/oder Lebenskrisen in diesem Kontext bewältigt werden.

Die Gestaltpädagogik und heilende Seelsorge unterstützt die Mobilisierung der eigenen Kreativität (Ressourcenarbeit, Zugang zum Kindheits-Ich, Herstellung der Verbindung von Gemüts- zur Gewissensbildung), sie fördert das Einüben von Schritten zur Wertebildung und Entscheidungsfreiheit. Schuld und Schuldgefühle werden bearbeitet, ein Nachreifen von Persönlichkeitsanteilen wird gefördert, neue Lebensentwürfe erarbeitet.

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